Zunfthaus außen

 

40 Jahre Genuss und Qualität am Ulmer Fischerplätzle

Vor rund 600 Jahren zwischen Donau und Blau erbaut, lebten im Zunfthaus die Ulmer Familien, die den Fischfang, Fischhandel und Schiffbau ausübten. Seit 1977 sind in dem traditionsreichen Fachwerkhaus die "Gaststuben im Zunfthaus der Schiffleute" untergebracht.
Bis zu 110 Gäste finden auf drei offenen Etagen Platz, um in urgemütlicher Umgebung zu essen oder zu feiern.
Für besondere Anlässe steht das ganze Haus zur Verfügung. 


Zunfthaus der Schiffleute Gastraum

Das "Zunfthaus der Schiffleute" in Ulm, Fischergasse 31, ist noch im 15. Jahrhundert an der tiefsten Stelle des Viertels "unter den Fischern" erbaut worden. Es lag direkt am sogenannten "Gumpen", einem kleinen Hafen innerhalb der im Jahre 1480 errichteten Stadtmauer an der Donau gegenüber dem später (1843) abgebrochenen "Einlaßturm". In diesem Turm befand sich bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts der einzige wohlbewachte Zugang zur Stadt nach der abendlichen Schließung der Tore. Hier hatte jeweils ein ulmischer Schiffmann seine "Dienstwohnung".

Zunfthaus früher

 

Charakteristisch für das alte Fischerhaus waren die auf seiner Rückseite eingebauten, von der Blau durchflossenen Fischkalter, die der Frischhaltung der über den "Gumpen" eingefahrenen Fänge bis zum wöchentlichen Absatz auf dem ulmischen Fischmarkt dienten. Dieser Kalter (sogenannten Dauten) waren noch bis nach dem ersten Weltkrieg im gewerblichen Gebrauch (Schiffmeister Erhard Hailbronner).
Das nunmehrige "Zunfthaus" diente von Anfang an den Familien, die den Fischfang und den Fischhandel ausübten, auch als Wohngebäude; von den heute noch blühenden Sippen der Fischerzunft haben die Molfenter, Hägele, Käßbohrer und Hailbronner hier gewohnt. Seit dem 16. Jahrhundert verlagerte sich der Schwerpunkt der gewerblichen Tätigkeit der Zunftgenossen auf den Schiffbau, die Talschiffahrt und die schon früher betriebene Handelsflößerei. Während der Türkenkriege (1664 bis 1718) und über das ganze 18. Jahrhundert haben auch die Heerestransporte des schwäbischen Reichskreises und die Auswandererzüge nach Ungarn die ulmischen Schiffmeister vor große und verantwortungsvolle Aufgaben gestellt.


Durch die großzügige Wiederherstellung des Hauses in den Jahren 1976/77 ist der Baubestand der unteren Fischergasse in hervorragender Weise bereichert.
D. F.